Dieser Prozess beinhaltet das anfängliche Auflösen des Papiers und dessen Umwandlung in den sogenannten Faserbrei. Anschließend durchläuft dieser Faserbrei eine Reihe von Filter- und Reinigungsstufen. Eine dieser Stufen nennt man Flotations-Deinking, denn durch Zugabe eines Kollektorwirkstoffs und anschließendes Einblasen von Luft in die mit Zellstoff gefüllte Trommel, schwimmen die Farb- oder Tintenpartikel an der Oberfläche, während der Zellstoff nach unten fällt.
Dieser Schritt wird wiederholt, bis die an die Oberfläche schwimmenden Blasen klar sind und die gesamte Tinte schließlich aus dem Faserbrei entfernt wurde. Dabei ist zu beachten, dass während des gesamten Prozesses kein Chlor zum Bleichen des Zellstoffs verwendet wird. Es ist das, was gemeinhin als PCF bezeichnet wird, ein chlorfreier Prozess.
Abschließend wird es der Zellstoff durch ein Dispersionssystem geleitet, das es von verbleibenden Schmutzpartikeln befreit.
Was jetzt übrig bleibt, ist das sogenannte DIP, kurz für De-Inked Pulp, also von Tinte befreiter Zellstoff.
Recycling
Wenn Altes zu Neuem wird
Recyclingpapier gibt es in allen Arten und Formen, aber bis es soweit ist, müssen einige Dinge geschehen.
Aber was genau passiert mit dem Altpapier, das wir in diese Boxen legen? Wie wird dieser Mix aus Kopierpapier, Verpackungsmaterial oder Karton zu Recyclingprodukten wie dem NAUTILUS®-Papier von Mondi verarbeitet?
Unabhängig davon, ob es sich um eine kommunale oder eine private Sortieranlage handelt, der nächste Schritt ist überall derselbe: Das Altpapier wird in seine verschiedenen Qualitäten sortiert. Diese vom Europäischen Komitee für Normung standardisierten Qualitäten sind in fünf verschiedene Gruppen unterteilt, von gewöhnlichen bis hin zu Sonderqualitäten. NAUTILUS® besteht übrigens zu 100% aus Post-Consumer Altpapier, d.h. es sind keine Abfälle oder Reste aus der Papierproduktion, sondern Papier, das tatsächlich von den Endverbrauchern verwendet wurde.
Hier ist es wichtig anzumerken, dass Altpapier frei von jeglichen Nicht-Papierbestandteilen sein sollte. Metall, Glas, Textilien, Sand oder Kunststoffe erschweren die Sortierung von Altpapier, sind manchmal sogar gefährlich und verteuern in der Regel den gesamten Recyclingprozess.
Von den oben genannten Sorten ist nur eine geringe Anzahl verwendbar, um jene Art von Zellstoff herzustellen, den wir für NAUTILUS® benötigen.
Sobald das für die Herstellung von NAUTILUS geeignete Altpapier gesammelt ist, muss es gereinigt werden, ein Prozess, der als De-Inking bezeichnet wird.
Infobox
Mehr erfahren
Übrigens, falls Sie sich das schon gefragt haben: man braucht etwa 1,4 Tonnen Altpapier, um 1 Tonne Recyclingpapier zu erhalten.
Am Ende werden also die mit Altpapier gefüllten Behälter in frische Riese aus NAUTILUS-Recyclingpapier verwandelt, ein Teil des Nachhaltigkeitskreislaufs ist damit abgeschlossen. Aber das ist eine andere Geschichte (im wahrsten Sinne des Wortes, sie kann hier nachgelesen werden).